Kutterangeln auf der MS Einigkeit

Am Samstag den 25.01.2014 war es endlich soweit, die erste Kutterausfahrt von Heiligenhafen aus dieses Jahr. Lange haben wir hin und her überlegt ob wir fahren sollen oder nicht, da die Wettervorhersage alles andere als Optimal war. Aber das Verlangen Fischen zu gehen war einfach zu groß. So beschlossen mein bester Freund und ich bei Windstärken von 4-5 aus Richtung Süd/Ost und Minusgraden Richtung Heiligenhafen zu fahren um den Ostseedorsch nachzustellen .
Um 2 Uhr in der früh fuhren wir aus Hamburg los um einen der begehrten Plätze auf der MS Einigkeit zu ergattern. Da wir so ziemlich die ersten aufm Kutter waren besetzten wir uns die beiden vorderen Plätze am Buck. Das ganze Schiff war überzogen von Eis und die komplette Hafeneinfahrt war schon leicht zugefroren .Um halb 8 legte das Schiff ab um in Richtung Dänemark zu fahren .Nun hieß es erstmal 2 Stunden schlafen. Gegen 10 Uhr stoppte der Kapitän das erste mal und das Fischen ging los . Was dann passierte war der absolute Wahnsinn, gleich beim zweiten Wurf der erste gute Dorsch .Wir fingen einen schönen Fisch nach dem anderen .Nach ca. einer stunde dann ein heftiger Ruck in der Rute, der anders war als alles andere zuvor. Der geharkte Fisch war nicht zu stoppen und zog etliche Meter Schnur von meiner Rolle. Ich musste mich vom Buck durch alle anderen Angler bis hin zum Heck des Schiffes durcharbeiten, da der Fisch mit mir machte was er wollte .Nach einigen Minuten konnte ich dann endlich Schnur gewinnen und den Dorsch Stück für Stück an die Oberfläche Pumpen. Ich war sehr erleichtert als der Fisch endlich im Boot lag und ich ihn in die Kamera halten konnte, 8,5 Kg und mein bisher schwersterOstseedorsch…

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So ging es noch eine stunde weiter bis die Fischkiste dann bis zum Rand gefüllt war.IMG_5049IMG_5058
Kurz nach 12 war dann leider alles vorbei. Der Wind wurde immer stärker und der Kapitän brach das fischen ab. Ich hätte gerne noch weiter gefischt aber ich war trotzdem super glücklich und zufrieden mit dem Ergebnis des Tages. Wir wurden so ziemlich alle auf dem Boot für unsere Mühen und eingefrorenen Körper reichlich belohnt. Ich freue mich jetzt schon auf die nächste Ausfahrt..

tight lines euer frank

Geschrieben aus Brodersdorf, Schleswig-Holstein, Germany.

Kutterangeln auf den Ostseelaichdorsch

 

Jedes Jahr zieht es mich und meine Angelkollegen zwischen Januar und März Richtung Fehmarn ,um von dort aus mit dem Angelkutter auf die Grossen Dorsche der Ostsee zu angeln .Wir buchen meistens unsere Ausfahrten auf der MS Einigkeit.Da sich dort noch sehr bemüht wird den Kunden dorthin zu bringen, wo er hin will, nämlich zum Fisch .Der Kapitän weis genau was er tut und wir sind eigentlich immer sehr erfolgreich wenn wir mit ihm raus gefahren sind .Es gibt von Laboe aus noch ein weiteres Schiff welches ich mit gutem Gewissen empfehlen kann .Die MS Rügenland von Bernd Mielitz .Auch er versteht sein Handwerk wie fast kein anderer. Nicht umsonst hielt er mit seinem Schiff 2011 alle top 10 Dorsche der Deutschen Hitparade .Ebenfalls geht der deutsche Rokorddorsch von 29.1 kilo und 128 cm auf das Konto seines Bootes .

Angelgerät

Nun einiges zum Angelgerät .Ich persönlich bevorzuge für diese Jahreszeit etwas kräftigeres Geschirr ,da man immer die Chance auf den ganz grossen hat .Ich fische eine 20 lbs Rute der Firma Penn ,die ein sehr kräftiges Rückrad besitzt jedoch trotzdem eine recht weiche Spitze um den Köder optimal führen zu können .Als Rolle verwende ich die Penn Slammer 360 mit einer geflochtenen Schnur von WFT in 0,22 mm Durchmesser .Meiner Meinung nach sollte man nur gute Qualität fischen um nicht den wohlmöglichen Fisch seines lebens zu verlieren,nur weil man am falschen Ende gespart hat .Im grunde genommen reicht es wenn man Pilker zwischen 100-200 gramm dabei hat .Von Beifängern bin ich kein Freund ,ich fische lieber single da man so den Pilker Optimal führen kann.

Jeder der sich mal für eine Ausfahrt mit einem dieser Boote entscheidet, dem kann ich nur nahe legen früh auf dem Boot zu erscheinen .Die besten Plätze sind immer sehr früh belegt, das heisst in der Regel wer einen Platz im Heck oder in Buck ergattern konnte hat gute Chancen seine Kiste voll zu bekommen

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Fast auf jeder Ausfahrt füllen sich die Kisten

Unsere Ausfahrt vom 16-17.2.2013

Am 16.2.2013 war es wieder soweit. Meine kollegen und ich haben eine 2 tägige Ausfahrt auf der MS Rügenland gebucht .Das Wetter und der Wind hätten kaum besser sein können .Es war zwar bewölkt aber es hat weder geschneit noch geregnet .Der Wind hatte zwischen 2-3 Windstärken also optimale Bedingungen um entspannt Fischen zu können .Voller Tatendrang ging es also um 1:00 uhr nachts los in Richtung Fehmarn um uns unsere geliebten Plätze im Heck des Schiffes zu sichern.Wir hatten glück ,als wir ca um 2:30 am Schiff ankamen waren grade so eben noch 3 Plätze frei .Nun konnten wir entspannt unsere Ruten anbinden um dann nochmal für 2 Stunden im Auto zu entspannen .Um 6.00uhr hieß es dann endlich Leinen los um in Richtung Fanggründe zu steuern .Nun hieß es warten, denn bis zum ersten Stop dauert es etwa 2 Stunden .Jetzt konnten wir erstmal ausgiebig frühstücken.So gegen 8:00 Uhr teilte uns der Kapitän dann mit das wir jetzt am ersten Wrack angekommen sind und wir hier kurz mal gucken ob Fische da sind .Gleich beim zweiten Wurf konnte ich einen schönen Dorsch von ca 3kg landen ,der Rest des Bootes blieb fast komplett erfolglos so das wir nach mageren 2 Driften wieder weiter fuhren zum nächsten Wrack.Der nächste Stop war auch nicht das weswegen wir her gekommen waren, ausser ein paar untermaßigen Dorschen ging nix .Die nächste Durchsage des Kapitäns lautete dann „legt euch ne Runde hin wir fahren nochmal 1,5 Stunden weiter in Richtung Langeland „.Dort angekommen hieß es jetzt ein paar Stunden vor der Küste Dänemarks Spot für Spot abzusuchen um die Kisten voll zu bekommen .Naja leichter gesagt als getan .Wir mussten in der 35m tiefen Fahrtrinne in der wir fischten feststellen das wir eine ziehmlich heftige Strömung von fast 2 Knoten unter uns hatten.Das bedeutete Pilkergewichte von mindestens 200g und jeden Dorsch nicht nur aus der Tiefe hochzupumpen ,sondern auch gegen die Strömung .Das machte jeden Fisch doppelt so schwer.Das ganze Boot fing in den folgenden Stunden mittelprächtig,wobei wir im Heck mit ca 30 Fischen noch ganz gut waren .Leider war es uns nicht vergönnt einen der ganz grossen zu überlisten .Mein größter Dorsch brachte es auf 4,5 Kg und der Größte auf dem Boot auf 6,5kg aber wir hatten ja noch die zweite Ausfahrt vor uns .Da sich für den zweiten tag noch 5andere Angelkollegen angemeldet hatten ,hab ich beim Kapitän das ganze Heck für unsere Truppe reservieren können .Somit konnten wir wenigstens die zweite Nacht einigermaßen „ausschlafen „….

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Mein 5,5kg Dorsch – ein schöner Fisch!

Der nächste Morgen verlief im grunde genommen genau so wie der vorherige .Wir stopten wieder als erstes an den Wracks .Vereinzelt kamen die ersten Dorsche hoch .Nach ein paar Driften hatte unsere Gruppe schon an die 10 Fische .Dann war der Spuk vorbei und wir fuhren weiter .An den nächsten Spots mussten wir uns dann leider den Stellnetz und Schleppfischern geschlagen geben .Sie hatten alles abgegrast.Das einzige was wir noch fingen waren untermaßige Dorsche oder Wittlinge .Nicht das weswegen wir hier waren ,so das der Kapitän gezwungen war erneut den Platz zu wechseln .Es ging nun erstmal wieder richtung Heimathafen um auf dem Weg noch einen letzten Spot anzufahren .Nach 1,5 Stunden der letzte Stop.Gleich in der ersten Drift waren die H älfte der Ruten krumm .Wir fingen soviele Fische wie den ganzen Tag zusamm.Aber uns lief die zeit davon nach einer halben Stunde war dann Feierabend .Unsere zeit war abgelaufen .Leider muss man ja bekanntlicherweise dann Schluss machen wenns am schönsten ist .Trotz alledem war es dann doch insgesammt ein ganz gutes Wochenende .Unsere größten vom zweiten tag waren 4,5 und 5,5 kg und unsere Truppe hat so an die 40 Dorsche fangen können .

Ich hoffe ich konnte dem ein oder anderen das Kutterangeln ein bisschen näher bringen

In diesem Sinne

tight lines wünscht euch

Frank Mollenhauer

Geschrieben aus Brodersdorf, Schleswig-Holstein, Germany.