Angeln in Südschweden – Blekinge Teil 2

Ich hatte ja bereits über unseren Schwedenurlaub aus 2008 berichtet. Mit dabei waren nun in 2011 Paddy, Sven, Sören & Ich. Im Gegensatz dazu wollten wir es nun einmal auf die Scherenkrokodile versuchen. Klar, wir hatten Alle schon einen Hecht an der Angel, jedoch hatte bisher noch keiner in den Scheren Südschwedens geangelt. Wir informierten uns natürlich reichlich über die richtigen Köder und Techniken. Nachdem unser „Guide“ Danny aus den Niederlanden in unsere Kisten schaute, sammelte er bei jedem nur 1-2 Wobbler heraus, die er für fängig hielt – hierzu jedoch später mehr. Zudem verriet er uns, dass die Hechte bereits zum Leichen in die Flüsse und in die geschützen Gebiete gezogen sind und wir nur wenig Erfolg haben werden – vielen Dank für diese tolle Motivation! Naja, Holländer eben;)

Ankunft am Ziel!

Ankunft am Ziel!

Wir entschieden erneut für die Region Blekinge – genauer gesagt, die Insel Kalvø. Bei der Ankunft begrüßte uns herrliches Wetter und die platte See. Zum Haus gehörten 2 Boote mit jeweils 6 und 9 PS. Vollkommen ausreichend für diese Region. Gut, mit dem 6 PS Motor hatten wir das ein oder andere Mal unsere Probleme;) Auf der kleinen Insel standen ca. 9 Häuser – einer entspannten & ruhige Atmophäre stand also nichts mehr im Wege. Kurz die Sachen ausgeladen und schon waren wir auf dem Wasser. Die letzten Sonnenstrahlen sollten doch nicht ungenutzt bleiben. Wir versuchten zunächst wie aus dem Süßwasser gewohnt die Schilf- & Steinkanten anzuwerfen. Nach wenigen würfen hatte ich bereits einen Biss. Paddy & ich hielten es am Anfang für einen 80er Hecht, doch vor dem Boot tauchte dann ein Stattlicher Lachs auf, der aber kurz vor dem Kescher ausschlitzte – schade. Als Köder sollten wir laut Danny hauptächlich Wobbler mit Heringsoptik und wenig Aktion nehmen.

Paddys 97er

Paddys 97er

Am zweiten Tag konnten wir dann hier und da den einen oder anderen Hecht einsammeln – dies aber nur sporadisch! Paddy kam dem „magischen Meter“ mit seinem 97cm langem, toll gezeichneten Hecht bereits sehr nah. Diesen konnte er mit einem „Blue Hering“ aus dem Schilf locken. Wir hatten wirklich Glück mit dem Wetter und konnten jeden Tag wunderbar Fischen! Ingesamt waren es wirklich die langsam laufenden Heringswobbler, die zum Erfolg führten. Einige bissen aber auch auf eine Barschimitation. Der Vorteil an den Scheren ist natürlich, dass auch weitere Fischarten gefangen werden können. So konnten wir auch einige Dorsche im tieferen Wasser fangen. Die großen waren aber nicht dabei. Hauptsächlich kamen hier Pilker und bunte Gummifische als Beifänger zum Einsatz.

Sven

Sven

Wir haben dann von einem Naturschutzgebiet gehört, in das die Hechte zum Leichen abgewandert sind. Wir fuhren dann eine gute Strecke um dort an der Grenze zu angeln. Dort lief es deutlich erfolgreicher und jeder von uns konnte seinen ersten Scherenhecht überlisten. Wenn man mit dem Boot an den Ufern entlangfährt vermutet man an fast jeder Stelle einen Hecht. Schilf, Seerosen und steile Kanten überall!

Sören

Sören

Das Revier bietet viele tolle Angestellen und viele verschiedene Fischarten. Nachdem jeder seinen Hecht gefangen hat, haben wir es dann noch einmal mit Gummifischen an Steinpackungen versucht – hatten hier jedoch keinen Erfolg. In dem Bericht für die Reise 2008 hatte ich ja bereits von der Bräkna A berichtet. Diese beangelten wir in deisem Jahr erneut und konnten auch den einen oder anderen Fisch erwischen. Ein Highlight hatten wir uns noch aus 2008 aufgespart: die Mörrum!

Die Mörrum

Die Mörrum

Einer der berühmtesten Lachsflüsse überhaupt. Hier steigen riesige Lachse und Meerforellen den Fluss hinauf und Jahr für Jahr pilgern Angelbegeisterte hierher. Die Preise sind abhängig von der Jahreszeit – aber mal ehrlich, bei der Aussicht auf DEN FISCH schaut keiner genau auf den Euro. Wir konnten eine Halbtageskarte für etwas 40 € erwerben. Bei der Ankunft erreichte gerade ein Lachsangler das Fiskehus. Über seiner Schulter hing ein stattlicher Lachs von etwa 14 Kg. Es gibt viele vielversprechende Pools in einer herrlichen Landschaft. Geangelt wird mit der Zweihandfliegenrute, Spinnern, oder der Spinnfliege. Von uns konnte sich leider keiner in die Listen eintragen, aber: wir kommen wieder! Ingesamt hätten es noch 1-2 Fische mehr sein können, aber bei entspannten Grillabenden in dieser Natur lässt es sich bei einem Bier auch gut entspannen!

wunderbares Schweden!

wunderbares Schweden!

Abendstunden

Abendstunden

 

Geschrieben aus Blekinge County, Sweden.

Eckernförder Bucht – auf Dorsch und Hering

Am Freitag Abend war die Ostsee vor Ludwigsburg relativ ruhig und wir fuhren mit Paddys Boot „vor die Tür“. Ein Bekannter von uns hat vor Schleimünde unter der Woche einen 6Kg Dorsch gefangen. Dort und auch vor Damp in der tiefen Rinne sind momentan sehr gute Stellen auf Dorsch. Wir waren etwas spät dran und daher musste die Fahrrinne direkt vor unserem Campingplatz ausreichen. Anfangs konnten wir kurz über Grund einige Dorsche überlisten, bauten dann aber ein Heringsbadanosta an. Das Echolot hatten wir noch nicht montiert, also hieß es: „oldschool“! Einfach mal testen, in welcher Höhe die Heringe stehen.

Die Heringe sind da!

Die Heringe sind da!

Am Anfang konnten wir in der leichten Drift nur wenige Heringe zum Anbiss verleiten. Dann kam uns aber die Erleuchtung: der Mix machts! Wir versuchten dann, wie auch in Kappeln bei den Heringtagen, das Padanosta auszuwerfen und absinken zu lassen. Und es klappte! Bei beinahe jedem Wurf 1-2 Heringe am Band. Der Schwarm stand also relativ flach am Abend. Da hätten wir unsere Haken ja noch lange kurz über Grund baumeln lassen können…!Am Ende konnten wir in knapp 1 Stunde und 15 Minuten 34 Heringe und 7 maßige Dorsche fangen. 4 Dorsche durften wieder schwimmen und der Rest wanderte in die Pfanne. Einige Heringe haben wir eingelegt und einige geräuchert. Hier das Resultat:DSC_0534Die Heringe sind also bereits jetzt am Ausgang der Bucht und werden bald in den Hafen wandern. Dort kann man an guten Tagen unglaubliche Mengen fangen. Bleibt nurnoch eine Frage: Wo bleiben die Makrelen?
Ach ne, eine noch: Seit wann gibt es denn Pollacks in der Eckernförder Bucht? Mein Nachbar jedenfalls konnte einige fangen…!

Geschrieben aus Waabs, Schleswig-Holstein, Germany.

Eckernförder Bucht – Lehmberg Strand auf Scholle

Am Samstag Abend habe ich es mit unserem Kumpel Randy am Lehmberger Strand mit der Brandungsrute auf Scholle probiert. Leider hatten die Berufsfischer Netze direkt an der Kante zur Sandbank gelegt und uns war früh klar, dass wir nicht mit einem vollen Eimer nach Hause kommen.

Randy mit seiner Küchenscholle!

Randy mit seiner Küchenscholle!

Wir angelten mit zwei verschiedenen Montagen. Zum Einen mit einem fertigen Vorfach aus dem Angelladen mit 2 Haken und Lockperlen und zum Anderen mit einem normalen Wurmhaken hinter dem Blei geschaltet ohne Lockperlen. Manchmal ist Einfach einfach gut – so biss diese Scholle von Randy auf den Wattwurm ohne Discokugeln an der Montage. Randy selbst hat schon

Alles bereit!

Alles bereit!

bessere Tage erlebt mit 5 Schollen in 30 Minuten. Der Strandabschnitt hoch bis Ludwigsburg ist sehr vielversprechend, aber an diesem Abend konnten wir leider nur 3 Schollen aus der Ostsee ziehn. Naja, Wetter war Top, das Bier hat auch geschmeckt – trotzdem also ein gelunger Abend! Vielleicht greifen wir schon nächstes Wochenende wieder an!

Geschrieben aus Waabs, Schleswig-Holstein, Germany.

Eckernförder Bucht – die Hornhechte sind da!

Am Pfingstsonntag wollte ich es auf Hornhechte probieren und habe mir hierzu 3 Heringe beim Fischmann gekauft – zugegeben, bei ein bisschen weniger Faulheit hätte ich mir auch schnell welche in Kappeln angeln können…;)
Optimale Bedingungen auf Hornhecht sind Sonne und ein wenig Wellenbewegungen, damit der Köder ein gutes Spiel bekommt.

10 Hornis konnte ich überlisten

10 Hornis konnte ich überlisten

An diesem Pfingstsonntag gab es keine Sonne, dafür eine schöne Wellenbewegung. Zugegeben, ich habe schon Tage erlebt, wo die Hornis nur bei Sonne gebissen haben und die Beißphase abrupt stoppte, nachdem die Sonne hinter den Wolken verschwunden war. Nun gut, eine einfache Montage, die ich gern Fische, ist der Schwimmende Spirolino mit einem Heringsfetzen als Köder. Manchmal reicht es aus, den Spiro in den Wellen liegen zu lassen, manchmal ist ein langsames Einholen der Schlüssel. Bei mir funktionierte beides und nach ca. 1 1/2 Stunden hatte ich 10 Hornis an Land – die perfekte Räuchermenge. Fliege und Blinker habe ich nicht probiert, sollten beim allgemeinen Hornhechtangeln jedoch ebenso zum Erfolg führen.  Location: Campingsplatz Ludwigsburg ( alle Krautfelder 5-15 Meter vom Ufer)

 

Geschrieben aus Waabs, Schleswig-Holstein, Germany.

Kutterangeln auf den Ostseelaichdorsch

 

Jedes Jahr zieht es mich und meine Angelkollegen zwischen Januar und März Richtung Fehmarn ,um von dort aus mit dem Angelkutter auf die Grossen Dorsche der Ostsee zu angeln .Wir buchen meistens unsere Ausfahrten auf der MS Einigkeit.Da sich dort noch sehr bemüht wird den Kunden dorthin zu bringen, wo er hin will, nämlich zum Fisch .Der Kapitän weis genau was er tut und wir sind eigentlich immer sehr erfolgreich wenn wir mit ihm raus gefahren sind .Es gibt von Laboe aus noch ein weiteres Schiff welches ich mit gutem Gewissen empfehlen kann .Die MS Rügenland von Bernd Mielitz .Auch er versteht sein Handwerk wie fast kein anderer. Nicht umsonst hielt er mit seinem Schiff 2011 alle top 10 Dorsche der Deutschen Hitparade .Ebenfalls geht der deutsche Rokorddorsch von 29.1 kilo und 128 cm auf das Konto seines Bootes .

Angelgerät

Nun einiges zum Angelgerät .Ich persönlich bevorzuge für diese Jahreszeit etwas kräftigeres Geschirr ,da man immer die Chance auf den ganz grossen hat .Ich fische eine 20 lbs Rute der Firma Penn ,die ein sehr kräftiges Rückrad besitzt jedoch trotzdem eine recht weiche Spitze um den Köder optimal führen zu können .Als Rolle verwende ich die Penn Slammer 360 mit einer geflochtenen Schnur von WFT in 0,22 mm Durchmesser .Meiner Meinung nach sollte man nur gute Qualität fischen um nicht den wohlmöglichen Fisch seines lebens zu verlieren,nur weil man am falschen Ende gespart hat .Im grunde genommen reicht es wenn man Pilker zwischen 100-200 gramm dabei hat .Von Beifängern bin ich kein Freund ,ich fische lieber single da man so den Pilker Optimal führen kann.

Jeder der sich mal für eine Ausfahrt mit einem dieser Boote entscheidet, dem kann ich nur nahe legen früh auf dem Boot zu erscheinen .Die besten Plätze sind immer sehr früh belegt, das heisst in der Regel wer einen Platz im Heck oder in Buck ergattern konnte hat gute Chancen seine Kiste voll zu bekommen

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Fast auf jeder Ausfahrt füllen sich die Kisten

Unsere Ausfahrt vom 16-17.2.2013

Am 16.2.2013 war es wieder soweit. Meine kollegen und ich haben eine 2 tägige Ausfahrt auf der MS Rügenland gebucht .Das Wetter und der Wind hätten kaum besser sein können .Es war zwar bewölkt aber es hat weder geschneit noch geregnet .Der Wind hatte zwischen 2-3 Windstärken also optimale Bedingungen um entspannt Fischen zu können .Voller Tatendrang ging es also um 1:00 uhr nachts los in Richtung Fehmarn um uns unsere geliebten Plätze im Heck des Schiffes zu sichern.Wir hatten glück ,als wir ca um 2:30 am Schiff ankamen waren grade so eben noch 3 Plätze frei .Nun konnten wir entspannt unsere Ruten anbinden um dann nochmal für 2 Stunden im Auto zu entspannen .Um 6.00uhr hieß es dann endlich Leinen los um in Richtung Fanggründe zu steuern .Nun hieß es warten, denn bis zum ersten Stop dauert es etwa 2 Stunden .Jetzt konnten wir erstmal ausgiebig frühstücken.So gegen 8:00 Uhr teilte uns der Kapitän dann mit das wir jetzt am ersten Wrack angekommen sind und wir hier kurz mal gucken ob Fische da sind .Gleich beim zweiten Wurf konnte ich einen schönen Dorsch von ca 3kg landen ,der Rest des Bootes blieb fast komplett erfolglos so das wir nach mageren 2 Driften wieder weiter fuhren zum nächsten Wrack.Der nächste Stop war auch nicht das weswegen wir her gekommen waren, ausser ein paar untermaßigen Dorschen ging nix .Die nächste Durchsage des Kapitäns lautete dann „legt euch ne Runde hin wir fahren nochmal 1,5 Stunden weiter in Richtung Langeland „.Dort angekommen hieß es jetzt ein paar Stunden vor der Küste Dänemarks Spot für Spot abzusuchen um die Kisten voll zu bekommen .Naja leichter gesagt als getan .Wir mussten in der 35m tiefen Fahrtrinne in der wir fischten feststellen das wir eine ziehmlich heftige Strömung von fast 2 Knoten unter uns hatten.Das bedeutete Pilkergewichte von mindestens 200g und jeden Dorsch nicht nur aus der Tiefe hochzupumpen ,sondern auch gegen die Strömung .Das machte jeden Fisch doppelt so schwer.Das ganze Boot fing in den folgenden Stunden mittelprächtig,wobei wir im Heck mit ca 30 Fischen noch ganz gut waren .Leider war es uns nicht vergönnt einen der ganz grossen zu überlisten .Mein größter Dorsch brachte es auf 4,5 Kg und der Größte auf dem Boot auf 6,5kg aber wir hatten ja noch die zweite Ausfahrt vor uns .Da sich für den zweiten tag noch 5andere Angelkollegen angemeldet hatten ,hab ich beim Kapitän das ganze Heck für unsere Truppe reservieren können .Somit konnten wir wenigstens die zweite Nacht einigermaßen „ausschlafen „….

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Mein 5,5kg Dorsch – ein schöner Fisch!

Der nächste Morgen verlief im grunde genommen genau so wie der vorherige .Wir stopten wieder als erstes an den Wracks .Vereinzelt kamen die ersten Dorsche hoch .Nach ein paar Driften hatte unsere Gruppe schon an die 10 Fische .Dann war der Spuk vorbei und wir fuhren weiter .An den nächsten Spots mussten wir uns dann leider den Stellnetz und Schleppfischern geschlagen geben .Sie hatten alles abgegrast.Das einzige was wir noch fingen waren untermaßige Dorsche oder Wittlinge .Nicht das weswegen wir hier waren ,so das der Kapitän gezwungen war erneut den Platz zu wechseln .Es ging nun erstmal wieder richtung Heimathafen um auf dem Weg noch einen letzten Spot anzufahren .Nach 1,5 Stunden der letzte Stop.Gleich in der ersten Drift waren die H älfte der Ruten krumm .Wir fingen soviele Fische wie den ganzen Tag zusamm.Aber uns lief die zeit davon nach einer halben Stunde war dann Feierabend .Unsere zeit war abgelaufen .Leider muss man ja bekanntlicherweise dann Schluss machen wenns am schönsten ist .Trotz alledem war es dann doch insgesammt ein ganz gutes Wochenende .Unsere größten vom zweiten tag waren 4,5 und 5,5 kg und unsere Truppe hat so an die 40 Dorsche fangen können .

Ich hoffe ich konnte dem ein oder anderen das Kutterangeln ein bisschen näher bringen

In diesem Sinne

tight lines wünscht euch

Frank Mollenhauer

Geschrieben aus Brodersdorf, Schleswig-Holstein, Germany.